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Unternehmerische Orientierung als Voraussetzung günstiger Netzwerkpositionen

 

Die Position eines Unternehmens als Broker innerhalb eines interorganisationalen Netzwerks erweist sich als besonders vorteilhaft. Broker verbinden anderweitig unverbundene Akteure indirekt miteinander und erlangen dadurch eine Mittlerposition, die ihnen einen Informationsvorsprung und damit einen strategischen Wettbewerbsvorteil gewährt. Der Informationsvorsprung gegenüber Konkurrenten ergibt sich sowohl aus der Menge als auch der Heterogenität der verfügbaren Informationen.

  • Fragestellung:

Anhand welcher Strategien gelangen Unternehmen in eine Broker Position?

  • Untersuchungssetting:

Unternehmen verschiedener Hightech-Branchen in mehreren Unternehmensclustern (optische Industrie, Messtechnik und Biotechnologie)

  • Ergebnisse:

Von besonderer Bedeutung für die Erlangung von Broker-Positionen in interorganisationalen Informationsnetzwerken ist eine ausgeprägte und im Unternehmen verankerte unternehmerische Einstellung („Entrepreneurial Orientation“). Die Entrepreneurial Orientation ist durch die drei Dimensionen Risikoneigung, Proaktivität, und Innovationsorientierung definiert, wobei die Bereitschaft von Unternehmen, gut kalkulierbare Risiken einzugehen, besonders wichtig im Hinblick auf Brokerage ist. Der Effekt zwischen Risikoneigung und Brokerage wird durch eine proaktive Geschäftspolitik verstärkt, bei der Unternehmen nicht auf Handlungen ihrer Konkurrenten reagieren sondern stattdessen versuchen, ihre Netzwerkposition proaktiv zu gestalten. Ferner ist die Risikoneigung in solchen Branchen von besonderer Bedeutung, die durch eine hohe Wettbewerbsintensität gekennzeichnet sind.